Die Schattenseiten des Pueblito

Hier kommt ein Bericht, den ich schon sehr lange verfassen wollte, den ich allerdings nie unter der Woche schreiben konnte, um nicht zu emotional zu werden und mit dem ich mich am Wochenende nicht befassen wollte, weil ich diese nutze, um mich von all dem, was ich unter der Woche sehe und erlebe, zu distanzieren. Doch nun nach meinem Urlaub im Januar kann ich, hoffe ich, mit ein bisschen mehr Abstand an die Sache herangehen und will versuchen, die Dinge so darzustellen, wie sie sind, auch wenn sich Wut und Traurigkeit nicht vermeiden lassen werden.

Nun gut. Am Anfang des Jahres noch vor meiner ersten Arbeitswoche sagte meine Gastmutter Lucre zu mir: „Joanna, im Pueblito werdet ihr gute Arbeit leisten können. Es wird eine Erfahrung sein, die dein Leben für immer bereichern wird, doch wird es bestimmt nicht immer einfach. Du wirst Leid sehen und du wirst merken, dass das Pueblito viele Schattenseiten hat. Glaub mir, es wird schwer, aber du machst das schon.“
Ich habe gedacht, ja gut, klar, ich arbeite in einem riesigen Kinderheim, sicherlich wird das nicht immer einfach sein. Schließlich hat jedes dieser Kinder dort schon früh Verluste erlitten und viele auch schon Gewalt und Missbrauch erlebt. Ich habe mir vorgestellt, dass dass es traurig und schlimm wird, wenn man so eine nahestehende Person für die Kinder wird, dass sie anfangen, sich einem anzuvertrauen und einem ihre Geschichte erzählen. Und ja, damit hatte ich Recht. Es ist grausam aus dem Mund eines 13-jährigen Mädchens zu hören, dass sie mit 10 Jahren von dem neuen Freund ihrer drogenabhängigen Mutter und 5 seiner Freunde vergewaltigt wurde und sich ihnen hingegeben hat, um immerhin ihre größere Schwester und ihren kleinen Bruder (die inzwischen allesamt im Pueblito, aber getrennt voneinander in verschiedenen Häusern leben) vor diesem Schicksal zu bewahren, bis sie immerhin aus dieser Familie herausgeholt worden sind. Das hat mich selbst erst einmal so sehr bewegt, dass ich 2 Wochen lang mit niemandem darüber sprechen konnte und auch gar nicht mehr von der Vergangenheit der Kinder in meinem Projekt wissen will, denn zu Beginn fiel es mir wirklich schwer, dieses Mädchen ganz normal wie all die anderen Kinder auch zu behandeln, obwohl ich irgendwo glaube, dass das im Alltag in so einem Fall ziemlich wichtig ist.

Diese Geschichte hat mich schon wirklich getroffen, doch das, was mich eigentlich so wütend macht, ist zu sehen, wie so ein junger Mensch, dem bereits so schlimme Dinge widerfahren sind, die ohnehin viel zu viel für ein so kleines, alleingelassen Herz sind, dann auch noch im großangepreisten, möchtegern-tollen Pueblito leben und mit kaum vorhandener Zukunftsperspektive aufwachsen muss;
im Pueblito, der „Familie für Kinder“, in der es keine Väter gibt und die Mütter, sowie die Geschwister zum Teil jede zweite Woche wechseln; im Pueblito, an dem für ein jedes Kind gesorgt wird, in dem es zwar weder glücklich, noch zufrieden, aber immerhin ruhig gestellt und gefügig gemacht wird, in dem man die mit Ritalin und Antidepressiva vollpumpt und ihnen, wenn es einmal ganz schlimm wird, so dass die Kinder in Krisen verfallen, Beruhigungsmittel gespritzt wird, damit sie sich erstmal ausschlafen..
Natürlich ist davon, genau wie von der herabgekommenen Wohnsituation der Kinder, offiziell nichts bekannt. Auf Farinas und meine Frage einst beim Mittagessen, was sie dem Kind, dass bei der Psychologin im Büro sitzt und schläft, denn gerade gegeben hätten, bekamen wir die Antwort: „Nein, nein, nichts. Das Kind hatte eine Krise und hat sich ausgetobt und ausgeschrien. Das ist jetzt einfach müde.“ 20 Minuten vorher hatten wir gesehen, wie das arme Kind von drei Leuten festgehalten wurde, damit die Psychologin ihm die Spritze verabreichen konnte. Aber mit Sicherheit war das nur Wasser…..
Leute, die von Außen ins Pueblito kommen – wie beispielsweise Spendengeber – sind immer herzlich eingeladen, solange die keinen allzu genauen Einblick in die Häuser wünschen. Ihnen werden die stehts schön gestrichenen Außenfassaden der Häuser, so wie Küche und Wohnbereich gezeigt, die in jedem Haus mit Großbildplasmafernseher und Playstation ausgestattet sind und danach wird der Besuch freundlich in die gut eingerichtete Oficina und das elegante Büro das Direktors bugsiert. Ein Blick in die Schlafräume oder Bäder der Kinder wird ihnen nicht gewährt und das hat auch seine Gründe. Wer will schon ein Projekt unterstützen, in dem Gelder darein investiert werden, es von außen möglichst schön zu halten, während gleichzeitig die Kinder auf so durchgelegenen Matrazen in klapperigen Betten mit nur einer Wolldecke schlafen, dass sie sich auch eigentlich gleich auf den kalten Fußboden legen könnten? Wer will schon Geld dafür geben, dass am „Internationalen Tag der Frau“ wirklich ein jeder weiblicher Mitarbeiter eine teure importierte Tulpe geschenkt bekommt, wenn er weiß, dass sich die Kinder währenddessen in schimmeligen Bädern waschen und auf Klos gehen, die ich zu Teil nicht einmal ansehen kann, weil ich sie so widerlich finde. Und dass liegt nicht daran, dass sie nicht gut geputzt würden, sondern einfach daran, dass sie schon etliche Jahrzehnte auf dem Buckel haben, in denen zwei Klos von teilweise mehr als 10 Kindern plus Hausmama genutzt werden.
Immerhin muss ich sagen, ist für die Kinder ansonsten materiell im Großen und Ganzen gut gesorgt. Sie kriegen genügend zu essen, alle haben Schulsachen und Kleidung (nicht immer ausreichend, nicht immer passend, aber man gibt sich Mühe. 120 Kinder perfekt zu versorgen ist zugegebenermaßen nicht einfach) und auch schöne persönliche Dinge, wie Kuscheltiere und Spielzeug (was natürlich gut gehütet und gepflegt werden muss, denn sonst kann es passieren, dass das „versehentlich“ ganz schnell in den Besitz eines anderen Kindes übergeht… Kleine Anekdote: Ein Junge im Alter von 8 Jahren hat letztens draußen vor einem Haus einen Ball gefunden. Hebt ihn auf. Einer der Psychologen: „Willst du nicht in das Haus gehen und fragen, ob den jemand verloren hat?“ „Nein, ich hab den gefunden, also gehört er mir. Hier im Pueblito läuft das so.“ Der hat schon die „wirklichen Regeln des Lebens im Pueblito“ verstanden, sag ich da nur… ). Hin und wieder werden mit den Kindern auch Ausflüge unternommen. So waren wir mit ihnen in den Ferien zum Beispiel Schwimmen und im Freizeitpark. Diesbezüglich unterscheidet sie nicht ALLZU viel von anderen Kindern einer costaricanischen Mittelstandsfamilie. Was ich allerdings als Problem dieser Kinder sehe, ist, dass sie im Gegensatz zu den anderen Kindern einer normalen costaricanischen Mittelstandsfamilie nach wie vor schlichtweg keine Familie haben, obwohl das Pueblito sich immer so sehr damit rühmt, den Kindern genau das zu bieten. Einmal habe ich den Fehler gemacht und in Anwesenheit unseres inzwischen herausgeworfenen Direktors Don Alexander (das Pueblito ist inzwischen 3 Wochen ohne Leitung, wir warten nach wie vor auf einen neuen Direktor, der von der größten Spendengebereinrichtung ernannt werden muss, der dann jemand von außen ist, der noch gar nicht weiß, wie Dinge im Pueblito laufen, aber ich habe noch Hoffnung, es kann nur besser werden) erwähnt, dass die Kinder im Pueblito ja immerhin so etwas wie eine Familie hätten. Da hat er mich am Handgelenk genommen, mir in die Augen geguckt und gesagt „Nein, Joanna, sie haben hier nicht so etwas wie eine Familie. Sie HABEN eine Familie.“ Ich hab dazu nichts weiter gesagt, mir aber gedacht, dass ich eine Wohnsituation, in der sich die Mitbewohner ständig ändern, so dass ich zu niemanden eigentlich einen richtigen Bezug aufbauen kann, leider nicht Familie, sondern viel mehr Zweckswohngemeinschaft nennen würde. Womit wir an einem weiteren Punkt angelangt wären, den in im Pueblito nicht verstehe. Auf Grund mangelnden Personals, wodurch auch die hohe Anzahl der medikamenteneinnehmender Kinder verschuldet ist (ich glaube von 120 Kindern sind es mit Sicherheit 80, die täglich Medikamente einnehmen „müssen“), versucht man stets, die ideale Kinderkonstellation für ein jedes Haus zu finden. Hausmamas kommen und gehen, wie es ihnen und der Leitung des Pueblito passt und alles hängt an dem Versuch, ein möglichst friedliches Zusammenleben zu schaffen. Was dabei völlig aus den Augen verloren wird, ist das, was den Kindern eigentlich fehlt, um ein solches Zusammenleben zu erreichen: Konstanz. Wie sollen diese Kinder, denn jemals zur Ruhe kommen, frage ich mich, wenn sich in ihrem Leben fortlaufend alles ständig zu ändern scheint? Geschwisterpaare kommen gemeinsam ins Pueblito und werden getrennt. Zum Teil sind es vier Geschwister, darunter Zwillinge, von denen jeder in ein anderes Haus gesteckt wird. Dann habe ich in einigen Häusern seit ich im Pueblito arbeite, das sind bis jetzt 6 Monate, bis zu 7 Wechsel der „Hausmamas“ erlebt. Ständig kommen neue Anwerberinnen, die ihr Glück für einige Wochen versuchen und dann merken, dass es ihnen einfach zu anstrengend wird. Die Frauen wissen zum Teil die Namen der Kinder nicht und sollen gleichzeitig eine Person des Vertrauens und des Respekts darstellen –  wie soll das denn funktionieren? Dann gibt es andere Häuser, in denen die Frauen sich wirklich Mühe geben, schone lange Zeit im Pueblito sind (lange Zeit bedeutet in diesem Fall 1 – 1,5 Jahre). In diesen Häusern werden dann statt der Senoras aber die Kinder gewechselt, weil sie sich vielleicht mal ein bisschen mehr gestritten haben, oder die Oficina beschließt, dass diese Frauen gehen müssen, damit mal ein bisschen frischer Wind in das Haus kommt. Für mich macht eine Familie aus, dass sie Familie bleibt, wenn sie sich streitet. Für mich macht Familie aus, dass sie eine Konstanz im Leben bleibt, egal was passiert. Für mich ist Familie alles – aber nicht das Pueblito!
Mir ist es schon oft passiert, dass mir Kinder erzählt haben, dass sie sich nicht wohlfühlen. Einige Kinder weinen jede Nacht. Andere sagen schon mit 10-11-12 Jahren, dass es ihr größter Wunsch ist, irgendwann weg aus dem Pueblito zu können und auch wenn die Kinder sich untereinander streiten, will eigentlich nur im Ausnahmefall mal eines das Haus wechseln. Denn eigentlich wollen diese Kinder doch nur, dass in ihrem Leben mal irgendetwas gleich bleibt, wollen irgendetwas haben, an dem sie sich festhalten können. Und vor allem wollen diese Kinder jemanden haben, den sie kennen und mit dem sie spielen und viel Zeit verbringen können. Wir haben für 120 Kinder, denen allen schon schlimmere Dinge passiert sind, als vielen von „uns“, 2 Psychologen und 2 Sozialarbeiter, die ich um ihre Probleme kümmern… Probleme wie: Das Kind ist sein Mittagessen nicht, das Kind will nicht zur Schule gehen, das Kind malt die Wände an und das Kind steht morgens zu spät auf. Befasst werden kann sich nur mit solche akut auftretenden Problemen, doch die eigentlichen Urheber dieser Problematiken schlummern weiter unbeachtet in der Kinderseele und kommen nur in seltensten Fällen zum Vorschein, in denen sie dann auch nur oberflächlich abgespeist werden, anstatt sich eingehend mit ihnen zu befassen.
Ich weiß, dass das nicht nur die Schuld unserer Mitarbeiter ist, die ja durchaus auch viel arbeiten, sonderen vor allen Dingen die des nicht ausreichenden Personals. Doch schlussendlich sind es die Kinder, die darunter leiden und auch ich kann mit meinen 6-8 Arbeitsstunden am Tag an solch grundlegenden Dingen nichts ändern. Farina und ich als Freiwillige zu zweit haben immerhin immer 1000 Ideen, die wir versuchen möglichst gut und mit möglichst vielen Kindern umzusetzen, doch auch uns fehlt es an Zeit, Kraft und auch Materialien. Vor allen Dingen helfen wir den Kindern in der Schule und basteln und malen mit ihnen oder gehen nach draußen zum Spielen; auch Kekse backen – zum Essen oder aus Salzteig – ist der ganz große Renner. Uns ist es wichtig, die Kinder in der Schule voranzubringen. Denn nur wer gut in der Schule ist und einen hohen Abschluss im besten Fall mit einigermaßen grundlegenden Englischkenntnissen erreicht, hat eine Chance nach dem 18 Lebensjahr, wenn er das Pueblito verlassen muss, gegen das größte soziale Problem Costa Ricas, die Arbeitslosigkeit, gegenan zu kommen. Außerdem versuchen wir die Kinder so viel wie möglich vom Fernseher wegzubekommen, der im Endeffekt ja auch nur einfache Beschäftigungstherapie ist. Zusätzlich bemühen wir uns auch stets ein offenes Ohr für alle zu haben, doch das ist es, was sich am schwierigsten gestaltet, da auch wir nie mit einem Kind so viel Zeit verbringen können, dass es zu uns ein 100%iges Vertrauen aufbauen könnte, da ja noch 119 andere Kinder darauf warten, dass wir etwas mit ihnen machen.
Und dennoch haben wir es geschafft, eine bessere Beziehung zu den Kindern aufzubauen, als jeder der anderen Mitarbeiter der Oficina, die doch stark vor ihren PCs versauern und meiner Meinung nach zu viel Zeit damit verbringen, sich lustige Videos bei Youtube anzuschauen. Von den Senoras, die schon längere Zeit im Pueblito verbracht haben, wurde uns inzwischen schon das ein oder andere mal gesagt, dass sie sich mehr freuen, wenn wir in die Häuser kommen, als irgendwer unsere Mitarbeiter, da wir diejenigen sind, die sich ernsthaft mit den Kindern beschäftigen und sich nicht nur mit oberflächlichen Problemen auseinandersetzen.
Ich bin wirklich froh, in meinem Projekt zu arbeiten, weil ich jeden Tag den Sinn darin sehe und daraus jede Menge Motivation schöpfe. Doch gleichzeit schafft es mich auch wirklich. Meine Freunde schreiben mir zum Teil, dass ich hier doch eigentlich eh nur „chill“, weil sie nur die tollen Strand- und Partyfotos vom Wochenende sehen, doch eigentlich steckt hinter der wochendendlichen Ausflügen auch sehr der Wunsch, erstmal wegzukommen, einfach abzuschalten. Denn alles, was ich im Projekt sehe und alles, was ich gerne ändern will, aber nicht schaffe, belastet mich teilweise so sehr, dass ich nachts mehrfach aufwache und auf einmal hellwach über Kinder aus dem Pueblito nachdenke oder Albträume habe, in denen den Kindern etwas schlimmes passiert. Und das, obwohl ich doch eigentlich genau diesen Schlaf brauche, um am nächsten Tag wieder all meine Energie in die Arbeit stecken zu können. Ich liebe meine Arbeit, wenn ich mit den Kindern spiele und lache oder tatsächlich einmal die Materialien zur Verfügung gestellt bekomme, um drauf loszubasteln und das Projekt zu verschönern, so wie wir im letzten Monat ein Himmel- und Höllespiel mit richtiger Farbe haben aufmalen dürfen oder ich im Moment lustige Filmfiguren aus Moosgummi nachbastle, um die neuen Computer im Computerraum damit zu numerieren. Und ich weiß, dass ich wirklich fast jeden Tag 110% gebe, um das beste im Projekt zu leisten und doch sterbe ich jedes mal vor schlechtem Gewissen, wenn ich „schon“ um 4 oder halb 5 gehe und auf dem Weg ein Kind treffe, das mich fragt „Joannaaaa, spielst du mit mir? Machen wir waaaaas? Bitteeeeee!!“ Und ich dann sagen muss, dass ich doch eigentlich grade nach Hause gehen wollte, und dann als Antwort kriege: „Du bist doof. Nie machst du was mit mir. Immer nur mit den anderen. Und immer sagst du morgen und dann kommst du nicht.“ Das stimmt zwar nicht immer, aber ich weiß, dass darin doch auch immer ein Fünkchen Wahrheit steckt, weil ich mich einfach nicht jeden Tag mit 120 Kindern beschäftigen kann, auch wenn ich das gerne tun würde.
Das Pueblito ist für die Kinder in meinen Augen eine gute Alternative zum auf der Straße leben und vielleicht auch zu einigen anderen Orten auf der Welt, an denen Kinder leben und aufwachsen, doch auch nicht viel mehr und vor allen Dingen für costaricanische Verhältnisse, die doch recht nah am europäischen Lebensstandart dran sind. Auch die Idee an sich halte ich für keine schlechte, doch nicht der Größe, in der sie angesetzt ist. Würde man das gleiche für vielleicht 50 Kinder einrichten und Personal finden, das wirklich gewillt ist, seine Arbeit gut zu machen, wäre das wahrscheinlich ein ganz wunderbares Projekt. Doch so wie es jetzt ist, gibt es meiner Meinung nach viel zu viel, was eigentlich von Grund auf geändert werden müsste.
Ich bin dankbar, dass ich dort arbeite und diese Erfahrung machen kann. Aber jeden Tag denk ich mir auf’s Neue: Tauschen möchte ich mit diesen Kindern nicht.

 

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3 Antworten zu Die Schattenseiten des Pueblito

  1. Birgitta schreibt:

    Liebe Joanna, dein Bericht hat mich tief beeindruckt. Es ist wirklich gut, auch einmal diese Schattenseiten deines freiwilligen Jahres zu erfahren. Es ist ganz bestimmt nicht leicht für dich, einen gewissen emotionalen Abstand zu bewahren, um die Dinge nicht zu sehr an Dich heran zu lassen. Ich finde es aber immerhin gut, dass du einen solchen Aufsatz im Internet veröffentlichen kannst, ohne Repressalien erwarten zu müssen. Ich denke, in anderen Ländern wäre dieser Bericht bestimmt zensiert worden. Hut ab vor deinem Mut!
    Toll, dass Du die Dinge beim Namen nennst und dich so engagierst, um zu verbessern, was in deiner Macht liegt. Vielleicht ändert sich ja wirklich etwas, wenn ein neuer Direktor kommt. Wenn der bisherige hinausgeworfen wurde, scheinen ja zumindest einige Missstände auch nach außen bekannt zu sein.
    Liebe Joanna, erst durch diesen Bericht erkennt man, wie wichtig dein tägliches Engagement ist und was Du freiwillig gibst. Deine Partywochenden und die positiven Erfahrungen, die du auch sammelst, seien dir daher von Herzen gegönnt.
    Ganz herzliche Grüße senden Dir Marten und Birgitta

  2. Tina Marten schreibt:

    Hallo Joanna,
    danke für deinen ausführlichen, interessanten und vor allem ergreifenden Bericht über deine Arbeit.
    Ich wünsche dir weiterhin einen Aufenthalt, der dir auch viele positive Eindrücke ermöglichkeit. Und selbst wenn du nicht die ganze Welt verbessern kannst, so helfen auch die kleinen Dinge und ganz gewiss gibt es viele Kinder, die froh sind, dich dort zu haben.
    Liebe Grüße, Tina

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